Die Fotografien von Annette Kelm zeigen Objekte, Personen, Orte und eine Vielzahl weiterer Motive, die die Künstlerin mit der analogen Kamera festhält. Entgegen dem ersten Eindruck von Sachlichkeit und reduzierter Ästhetik erweisen sich diese Motive allerdings als aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen entrückt, durch Eingriffe entfremdet oder in arrangierten Konstellationen bereichert. Die subtilen Brüche setzen eine Art Kettenreaktion in Gang und eröffnen dem Betrachter Gedanken- und Assoziationsräume von lyrischer und humorvoller Qualität, die Kelm deutlich von den unter dem Label "Konzeptuelle Fotografie" gefassten Künstlern unterscheidet. Der Katalog erscheint anlässlich von Annette Kelms ersten institutionellen Einzelausstellungen in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz und kombiniert mehr als 80 Fotografien aus der Zeit von 2001 bis heute zu einem Überblick über ihr bisheriges Werk.