0

Zeit, sich einzumischen

Vom Taksim-Platz nach Island - Begegnungen auf dem Weg ins Anthropozän

Erschienen am 15.10.2013
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783981251012
Sprache: Deutsch
Umfang: 250 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 21 x 13.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der langjährige Chef von Greenpeace International, der Physiker Dr. Gerd Leipold, hat jahrelang für eine lebenswerte Welt gekämpft - im Kampf mit den Mächtigen aus Wirtschaft und Politik wie Steve Jobs und Wladimir Putin. Gemeinsam mit dem Schauspieler Walter Sitter, einem Hauptakteur im "Zeitenwandel" Baden-Württembergs, hat er sich jetzt auf eine Reise begeben - an Orte und zu Menschen, wo sie Antworten auf ihre Fragen finden wollen: Wie muss die Zivilgesellschaft sich wandeln, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein? Der Künstler und der Aktivist. Der eine steht für "den gesunden Menschenverstand", ein aufgeklärter, engagierter Bürger. Der andere ist der professionelle Analytiker, erfahren im Umgang mit den Gremien aus Politik und Wirtschaft, mit allen Wassern gewaschen. Eine äußerst spannende Kombination. "Zeit, sich einzumischen" ist die Erzählung einer Recherche. Indem die beiden Autoren von ihren gemeinsamen Reisen nach Istanbul, Island, Schweden, Griechenland, Ungarn und zu anderen Plätzen in Europa erzählen, indem sich Erinnerungen aus dem eigenen Leben mit Eindrücken von den Begegnungen vermischen, entsteht ein fesselndes Plädoyer für Transparenz und Demokratie, für Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein. Für den gesunden Menschenverstand. Ein Reisebuch. Ein Gedankenbuch. Eine Recherche - eingebunden in die faszinierenden Lebensgeschichten zweier spannender Menschen. Ein außergewöhnliches Buch.

Autorenportrait

Als jüngstes von acht Kindern wurde Walter Sittler Anfang der 1950er Jahre in Chicago, USA geboren. Nachdem seine Eltern - ein amerikanischer Germanistik-Professor und eine deutsche Lehrerin - 1959 nach Deutschland zurückkehrten, verbrachte er einen Großteil seiner Schulzeit in verschiedenen deutschen Internaten, unter anderem in Salem am Bodensee. Nach dem Abitur lebte er für ein Jahr bei seiner Schwester in Lima/Peru, lernte dort Spanisch und beschloss nach seiner Rückkehr, Medizin zu studieren. Die Wartezeit auf einen Studienplatz überbrückte er als Pfleger in verschiedenen Kliniken. 1977 begleitete er einen Freund zur Weihnachtsfeier der Otto-Falckenberg-Schule in München und war von der Schauspielerei so begeistert, dass er sich spontan bewarb - und angenommen wurde. Nach seiner Schauspielausbildung hatte er zwei jeweils siebenjährige feste Engagements am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Stuttgart, wo er mit Regisseuren wie Jürgen Bosse und Martin Kusej zusammengearbeitet hat. Dem Fernsehpublikum wurde Walter Sittler durch seine Serienhauptrolle in der erfolgreichen ZDF-Serie "Girl Friends" bekannt. Einen besonderen Stellenwert hat die RTL-Comedy "Nikola", bei der er an der Seite von Mariele Millowitsch die Rolle des "Dr. Robert Schmidt" mit großem Erfolg spielt. Die Serie "Nikola" erhielt 1998 den Adolf-Grimme-Preis sowie 1997 den Sonderpreis "Goldene Rose" in Montreux. Walter Sittler spielte zahlreiche Hauptrollen in Fernsehfilmen und gilt als einer der beliebtesten Fernseh-Schauspieler unserer Zeit im deutschsprachigen Raum. Seit 2007 spielt er die Titelfigur in der erfolgreichen ZDF-Reihe "Der Kommissar und das Meer". Außerdem verkörpert er Erich Kästner in den beiden Bühnenproduktionen "Prost, Onkel Erich" und "Als ich ein kleiner Junge war". Letztere wurde 2009 mit dem Erich-Kästner-Preis für Literatur ausgezeichnet. Neben seiner künstlerischen Arbeit, erhebt er regelmäßig seine Stimme zu gesellschaftspolitisch relevanten Fragen und überzeugt durch sein Engagement für Bildung und Demokratie. Der promovierte Ozeanograph Gerd Leipold wurde 1951 in Rot an der Rot in Oberschwaben geboren. Er studierte erst Physik an der Ludwig Maximilian Universität in München und dann physikalische Ozeanographie an der Universität Hamburg und am Scripps Institution of Oceanography in La Jolla, Kalifornien. Während seiner Arbeit am Max-Planck-Institut für Klimaforschung in Hamburg kam Leipold Anfang der 80er Jahre mit der damals jungen Umweltorganisation Greenpeace in Berührung. Zunächst war er freiwilliger Mitarbeiter, Ende 1982 wurde er Mitgeschäftsführer von Greenpeace Deutschland. Er wirkte an zahlreichen Aktionen mit, sein Themen-Schwerpunkt waren Meeresverschmutzung, Anti-Atomtest-Kampagnen und die "Nuclear Free Seas Campaign". Besonders spektakulär: Anfang der 1980er Jahre fuhr er einen Heißluftballon am Vier-Mächte-Himmel über die Berliner Mauer von West nach Ost und war mit einem Greenpeace-Schiff im pazifischen Atomtestgebiet Moruroa unterwegs. Von 1990 bis 2001 lebte Leipold in London und arbeitet zunächst für Greenpeace International, anschließend als Berater internationaler NGOs. Von 2001 bis 2009 war er als Geschäftsführer von Greenpeace International verantwortlich für die weltweiten Aktivitäten von Greenpeace. Gerd Leipold arbeitet heute als Umweltberater für internationale Unternehmen und beschäftigt sich mit dem Energiethema. Unter anderem berät er die Deutsche Telekom und McDonald's Germany. Er ist Vater von zwei erwachsenen Kindern, die in London studieren. Leipold, der bis in die frühen Studienjahre hinein auch als Organist tätig war, interessiert sich neben dem Beruf für klassische Musik, Fußball und Kochkunst.

Weitere Artikel vom Autor "Sittler, Walter/Leipold, Gerd"

Alle Artikel anzeigen