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Zeitenwende

Bilder einer friedlichen Revolution

Erschienen am 28.09.2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944509761
Sprache: Deutsch
Umfang: 228 S., 200 Illustr., ca. 200 Schwarzweiß-Fotos
Format (T/L/B): 1.8 x 25 x 22 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Was für ein Jahr! Schon Frühjahr und Sommer 1989 ließen spüren, dass etwas anders war in diesem Land DDR und im gesamten Osten Europas. Michail Gorbatschow hatte der Sowjetunion Glasnost und Perestroika versprochen, Transparenz und Veränderung, und dies forderten immer mehr Menschen auch in der DDR. Leise und hinter vorgehaltener Hand zunächst noch, bald aber immer lauter. Und nicht nur in den großen Städten, auch in der Provinz. Andreas Kretschel war damals ein junger Mann von 21 Jahren, engagierter HobbyFotograf in HohensteinErnstthal. Und er hatte eine Brieffreundin in der Bundesrepublik. Dass da etwas Besonderes im Lande geschah, hat er sehr früh gespürt - und er musste es festhalten. Die erste Demonstration in Leipzig hat er noch mit einer kleinen Beirette Electronic fotografi ert, die er nur ab und zu heimlich aus der Anoraktasche zog - man konnte ja nie wissen. Zum Beispiel, dass ein Stasi-Informant gleich mal mit dem Fotografen zur Demo fuhr. Meist aber war Andreas Kretschel allein oder mit Freunden in seinem alten Skoda unterwegs. Die Wendezeiten von 1989/90 hat Andreas Kretschel in eindrucksvollen Fotos festgehalten. Fotos, die auch zeigen, warum die DDR zugrunde ging: Vermüllte Teiche und Flüsse, verfallende Häuser, löchrige Straßen waren die Folgen und nur die äußeren Zeichen einer Politik, die sich für allwissend und allmächtig hielt - die die Menschen aber, für die Politik doch da sein sollte, dem Mangel, der Umweltverschmutzung, dem Eingesperrtsein in geographische Mauern und ideologische Grenzen auslieferte. Andreas Kretschels Fotos erzählen, wie eine neue, eine andere Zeit begann, eine Zeit, die auch neue Verwerfungen und neue Probleme mit sich brachte - geschlossene Betriebe, Arbeitslosigkeit - sie erzählen ein Stück Weltgeschichte, die - welch ein Glück in diesem Falle - sogar ein Stück seiner eigenen, ganz persönlichen Geschichte geworden ist.