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Vögel fliegen ohne Koffer

Meditieren frei von Ballast und Anstrengung

Erschienen am 26.03.2008
12,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783778782040
Sprache: Deutsch
Umfang: 173 S.
Format (T/L/B): 2 x 19 x 13.2 cm
Einband: Halbleinen

Beschreibung

Nie wurde buddhistische Weisheit so charmant präsentiert Bezaubernde Geschichten, die das Herz erwärmen und den Geist beflügeln, dazu praktische Anleitungen zur Meditation: Dieses wunderschön aufgemachte Buch inspiriert gleich doppelt zu einer inneren Entdeckungsreise. Ajahn Brahm, als buddhistischer Meditationslehrer hoch geehrt und als begnadeter Erzähler weithin gerühmt, zeigt auf überaus unterhaltsame Weise, wie wir durch Meditation den Ballast unserer Sorgen und Nöte schrittweise loslassen können. Seine Geschichten, inspiriert von buddhistischer Weisheit und verwurzelt im modernen Leben, geben starke Impulse zu Glück und Leichtigkeit im Alltag. Und seine klaren, allgemein verständlichen Anweisungen für die Meditation sind wie ein Sprungbrett in die Tiefen des Geistes - dorthin, wo wir inneren Frieden, Gelassenheit und Stärke finden und die beglückende Erfahrung der Einheit des Seins machen dürfen.

Leseprobe

Einleitung »Vögel fliegen ohne Koffer« - der Titel dieses Buches ließ vor meinem geistigen Auge sofort Bilder wie aus einem Comic erstehen: Eine Schar Vögel fliegt am weiten Himmel, und sie alle haben einen Koffer dabei, auf den Rücken geschnallt, am Flügel herabhängend, von Krallen festgehalten. Welch absurde Vorstellung! Was sollen Vögel mit Koffern anfangen? Sie brauchen kein Gepäck, müssen sich nicht mit Lasten beschweren, sondern fliegen vollkommen frei, einfach so, wie sie sind. Was uns bei den Vögeln so absurd erscheint, ist uns selbst aber wohl vertraut. Tag für Tag schleppen wir enorme Lasten mit uns herum - unsere alltäglichen Sorgen und Nöte, unsere Konzepte und Ideen. Wir kommen kaum auf die Idee, dass dieses Gepäck nicht mit uns verwachsen ist, wir es nicht zwingend mit uns herumtragen müssen, sondern wir es auch abstellen und dann frei und beschwingt unseren Weg fortsetzen können. Wir müssten dazu nur unseren Griff lockern und es loslassen. Möglicherweise versetzt uns diese Vorstellung in Angst und Schrecken, da wir so an unser Gepäck gewöhnt sind, dass wir glauben, ohne es wären wir niemand. Ajahn Brahm lädt uns in diesem Buch durch seine wunderbaren Geschichten und klaren Anleitungen zur Meditation ein, Mut zu fassen und das Loslassen auszuprobieren. Durch Meditation können wir systematisch lernen, immer mehr loszulassen und in der wunderbaren Stille des Geistes zu ruhen. Die Anleitungen Ajahn Brahms sind ein ungemein hilfreicher Reiseführer für die uns möglicherweise noch unbekannten, ungewohnten Gebiete unseres Geistes. Die herzerwärmenden Geschichten, die er erzählt, verdeutlichen, wie wir uns im Alltag immer mehr von unnötigem Gepäck befreien und leicht und unbeschwert unsere Lebensbahn ziehen können - einfach so, wie wir sind. Ursula Richard Eine Richtschnur fürs Leben Anfang der Achtzigerjahre hatten viele junge Menschen im Westen, die sich für den Buddhismus interessierten, bereits von meinem Lehrer Ajahn Chah gehört. Ein junger Mann entschloss sich zur weiten Reise nach Thailand einzig aus dem Grund, dem großen Mönch ein paar Fragen stellen zu können. Es war in der Tat eine lange und beschwerliche Reise. Er verließ Sydney, kam acht Stunden später in Bangkok an, wo er den Nachtzug bestieg, der zehn Stunden bis nach Ubon benötigt. Dort verhandelte er mit einem Taxifahrer, der ihn zu Ajahn Chahs Kloster nach Wat Nong Pah Pong brachte. Erschöpft, aber aufgeregt kam er endlich zu Ajahn Chahs Hütte. Der Lehrer war sehr gefragt. Er saß unter dem Dach seiner Hütte und war wie immer von einer großen Menge umringt. Mönche, Generäle, arme Bauern, reiche Kaufleute, Dorfbewohnerinnen in Lumpen und reich geschmückte feine Damen aus Bangkok saßen alle zusammen. Unter Ajahn Chahs Dach gab es keine Klassenunterschiede. Der Australier setzte sich an den Rand der großen Gruppe. Zwei Stunden vergingen, und Ajahn Chah hatte ihn noch nicht einmal wahrgenommen, weil vor ihm so viele andere Menschen die Aufmerksamkeit des Meisters einforderten. Verzagt stand er auf und verließ die Gruppe. Auf dem Weg zum Haupttor des Klosters sah er einige Mönche am Glockenturm Blätter zusammenfegen. Da er noch eine Stunde Zeit hatte, ehe ihn der Taxifahrer am Tor abholen sollte, beschloss er, seinem Karma etwas Gutes zu tun und ergriff ebenfalls einen Besen. Nachdem er etwa eine halbe Stunde eifrig gefegt hatte, spürte er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. Er wandte sich um und entdeckte zu seiner Überraschung, dass die Hand Ajahn Chah gehörte, der lächelnd vor ihm stand. Ajahn Chah hatte den jungen Mann aus dem Westen sehr wohl wahrgenommen, aber keine Gelegenheit gehabt, mit ihm zu reden. Er war jetzt auf dem Weg zu einer Verabredung außerhalb des Klosters und hatte vor dem jungen Mann Halt gemacht, um ihm ein Geschenk zu geben. Schnell sagte Ajahn Chah etwas auf Thai, und dann verschwand er. Sein Dolmetscher übersetzte: »Ajahn Chah sagt: Wenn du schon fegst, dann mach das Beste draus.« Und damit eilte der D Leseprobe