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Asphalt Tribe

Eine Graphic Novel

Erschienen am 01.01.2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783473353361
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 24.2 x 17.6 cm
Lesealter: 13-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Sie nennen sich "Asphalt Tribe" - eine Gruppe Jugendlicher, die versucht, auf der Straße zu überleben: Rainbow, die an der Nadel hängt, und der Anarchist Maggot, 2Moro und Jewel, die sich auf dem Strich den Rausch der Clubnächte verdienen, OG und sein Hund Pest, die kleine Tears und Maybe, die Berichterstatterin. Sie erzählt von Kälte und Hunger, von Sozialarbeitern und Zuhältern, von Stolz und Erniedrigung. Doch der Preis der Freiheit ist hoch und fordert einen tödlichen Tribut.

Autorenportrait

Morton Rhue, der eigentlich Todd Strasser heißt, wurde am 5. Mai 1950 auf Long Island, New York, geboren und wuchs auch dort auf. Als junger Mann reiste er durch die USA und Europa und verdiente sich sein Geld z. B. als Schiffssteward und Straßenmusiker. Nach dem Studium arbeitete er einige Jahre als Zeitungsreporter und Werbetexter. Schließlich entschloss sich Morton Rhue dazu, das Schreiben von Büchern zu seinem Hauptberuf zu machen. Seitdem hat er eine große Anzahl von Romanen und Kurzgeschichten verfasst - in Amerika gehört er zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren. Sein in Deutschland berühmtestes Buch ist "Die Welle", das seit Jahrzehnten zur Schullektüre gehört und das vielfach ausgezeichnet wurde. Morton Rhue lebt nach wie vor in New York. Seine Hobbys sind Angeln, Skifahren und Surfen. Über seine Bücher sagt er: "Gute Jugendliteratur soll dem Leser helfen richtige Entscheidungen zu treffen."

Leseprobe

Der Mann machte ein böses Gesicht. Der Regen schlug durch das offene Fenster zu ihm in den Wagen hinein. "Worauf wartest du noch?", fragte er. "Geld? Vergiss es. Geld bekommst du von mir nicht. Ich geb dir was zu essen, und du kannst dich bei mir waschen. Aber ich weiß eh, was du tust, wenn ich dir Geld gebe. Du gibst es ja doch nur für Drogen aus." "Kann sein." Seine Augen wurden ganz klein. "Du bleibst lieber hier draußen? Frierend und hungrig und schmutzig? Na schön. Hier laufen Dutzende von Kids wie du herum. Wenn du nicht mit mir kommen willst, suche ich mir eine andere. Was soll's? Ihr seid doch alle gleich." "Kann sein." "Kann sein. kann sein.", wiederholte er. "Kann sein, dass du heute Nacht hier draußen verhungerst oder erfrierst. Kann sein, dass man morgen früh deine Leiche findet. Wer macht sich was aus einem obdachlosen Kind? Du bist ein Niemand. Kein Mensch wird sich an dich erinnern. Dich gibt es praktisch gar nicht." Das Autofenster ging zu. Der Mann stellte die Scheibenwischer an und fuhr davon, die dunkle nasse Straße hinunter. Ich stand im Regen, der mir auf Kopf und Schultern prasselte. Von mir aus sollte der Mann ein anderes hungriges Straßenkind finden, das aus dem Regen ins Trockene wollte. Aber mich würde er nicht kriegen.